1. Advent - Zutiefst dankbar

Dieses Video dokumentiert einen historischen Moment der Ecole d'Humanité: Den Schüler:innenstreik vom 23.-25. September 2024. Unsere Filmemacherin Tatiana Ivensen filmte eine Gesprächsrunde unter einigen der besonders engagierten Schüler:innen, die im November mit Erleichterung und berechtigtem Stolz auf diese Tage zurückblickten.

Wir sind dankbar, dass sie so entschieden für die Ecole d'Humanité aufgestanden und ihre Stimmen gehört worden sind - nachdem die Stimmen der Mitarbeiterschaft lange wenig Gehör gefunden haben.

Wir sind erleichtert, dass die Situation an der Ecole d'Humanité sich seither stabilisieren konnte. Wir bedauern alle Verluste, und wir freuen uns, dass Sarah und Alain wieder mit an Bord sind und Andreas im aktuellen Leitungsteam mitwirkt. Wir sind dankbar für alle Zeichen der Besorgnis und der Unterstützung, die wir aus der weltweiten Ecole Gemeinschaft erhalten haben. Danke an alle!

Wir sind zuversichtlich, dass wir den Geist der Ecole in die Zukunft tragen können, wenn wir alle mitwirken.

Frohen 1. Advent!

Wir fühlen uns dankbar, stolz und erleichtert. Und du? Und Sie?
Barbara Dürr

Fast 10 Jahre lang war die Ecole in den 80er Jahren mein Zuhause und ist seither ein Stück Heimat. Sarah und Alain habe ich als Freunde und wunderbar aktive und starke Ecole-Menschen schätzen gelernt. Ich bin froh nun zu lesen, dass die Erschütterungen vom Herbst zu anderen Lösungen geführt haben, als zunächst verkündet wurde. Ich hoffe, dass wie früher auch finanziell wundersame Geschehnisse die Ecole unterstützen werden und wünsche allen frohe Weihnachten und ein glückvolles 2025! Barbara Dürr (MA 1983 bis 1992)

David Beltrán

Vamos a resumir todo con una ley de Matemáticas
Con la tercera ley de Newton, "Acción- Reacción"

Annette Ruef

Ich bin zutiefst berührt von allen Kommentaren, die wir hier lesen dürfen. Ganz herzlichen Dank für diese deutlichen, liebevollen Worte und ermutigenden Wünsche! Danke auch für die kritischen Töne und die differenzierte Sicht auf die Ecole d'Humanité. Möge diese "Ausnahmeschule für ein menschliches Miteinander" eine schöne Sichtbarkeit erlangen und sich künftig selbstbewusst und kraftvoll in die Bewegung für ein Neues Miteinander der Menschheit einbringen. Mit hoffnungsfrohen Adventswünschen, Annette Ruef

Michael von der Linden (K79-81)

Erst jetzt erfahre ich über die schwierigen Umstände in der 2. Jahreshälfte 2024 in der von mir sehr geschätzten Wertegemeinschaft und Lebenswelt der Ecole, die ich seinerzeit in einer Vielzahl von Facetten erfahren konnte und deren Werte mich bis heute und sicherlich auch künftig begleiten.
Die Werte, die ihr so selbstverständlich vertreten und verteidigt habt, sind nach wie vor Richtschnur meines Handelns und machen mich stark im Sinne eines austauschenden und wertschätzenden Miteinanders in vielerlei Diskursen und zu treffenden Entscheidungen.
Chapeau vor eurem Mut und Willen, diese von euch erfahrenen und als unerlässlich für ein gutes Miteinander eingeschätzten Werte zu verteidigen und dafür mit Engagement und Kreativität einzustehen.
Ich appelliere an die aktuelle Leitung, die in den Gesprächen erworbene Einsicht, im Sinne des Gründers Paul Geheeb und nachfolgender Generationen, wirken und wachsen zu lassen. Selbstverständlich sind laufend Anpassungen an sich ändernde Umstände notwendig. Dabei den eigenen Wertekanon und damit die Seele der Schule nicht aus den Augen zu verlieren und gegenüber äußeren Einflüssen Resilienz zu zeigen, ist die immer wiederkehrende Aufgabe und Verantwortung der Schulleitung. Nur so hat die Ecole eine Zukunft, in der alle Schüler:innen aus allen gesellschaftlichen Klassen und einer bunten Vielzahl von Kulturen auch künftig willkommen bleiben und gemeinsam wachsen können. Dies war und ist ein gar nicht hoch genug einzuschätzendes Alleinstellungsmerkmal dieser Ausnahmeschule für ein menschliches Miteinander.
Ich wünsche allen eine besinnliche und friedvolle Adventszeit.

Maya Hobi Krauer-Gauer

Ich war von 1966-1968 als Schülerin in der Ecole. Wenn ich auf meine Kindheit zurückblicke, waren dies die schönsten Jahre. Die Ecole war "einfach" gestrickt, aber überaus lehrreich, interessant und eine durchwegs gut funktionierende Familie vom Kleinsten bis zum Grössten.
In all den Jahren danach habe ich mich durch den Ecolianer und Ehemalige über die Entwicklung der Ecole informiert. Daraus entstand ein Bild, dass nicht mehr dem Sinn der ehemaligen der Ecole entspricht. Es scheint so, als ob die Ecole zu einer Firma wurde. Die Werte haben sich verschoben, in eine nicht besonders gute Richtung. Es schmerz mich sehr, miterleben zu müssen, dass eine so wunderbare Schule, von einem Fels in der Brandung zu einem Kieselsteinchen verkommt.
Toll und bewundernswert, stehen Schüler und Mitarbeiter auf!
Nun wünsche ich mir und euch sehr, dass mit Einbezug aller, die Ecole wieder zu dem wird was sie einmal war - eine Schule für ALLE, wo die Menschen im Vordergrund stehen und nicht das Wirtschaftsdenken der heutigen Zeit.
Viel Glück euch allen, Maya

Sven Müller

Hallo liebe Ecole, ich als Papa des ehemaligen Ecolianer Luc, denke immer wieder an die Schule, freue mich sehr auf Neuigkeiten, wie den Newsletter.
Wenn ich an die Ecole denke, ist mein Bild: hier ist ein Stückchen Himmel auf die Erde gekommen! Dass es dafür jeden Tag Menschen braucht, die immer wieder mit Mut und offenen Herzen diesen Raum eröffnen ist ein Wunder, dass sich jetzt schon über so viele Jahre erfüllt!
Wir zünden auf jeden Fall eine Kerze für euch an und schicken gute Gedanken! Und auch eine kleine Geldspende.
Frohe Adventszeit herzliche Grüße von uns. Sven Müller und Florence Neumann

Jürgen Wild (K54-58)

BRAVO Das ist Ecole pur! Diese Erfahrung hilft hoffentlich der Ecole"Leitung" die Werte und Stärken dieses einmaligen Systems der Zusammengehörigkeit mit allen Konsequenzen zu verstehen! Für die tollen Ecolianer ist es eine Erfahrung für ihre Zukunft! Danke an Alle, und hoffentlich wurde dieser Hilfeschrei von allen Verantwortlichen verstanden. Paulus und Edith wären stolz auf Euch!

Helga Hertkorn

Als ehemaliger Mitarbeiterin von 1990-91 kann ich hier nicht schweigen: Bravo an die SchülerInnen, die so mutig waren und ein Zeichen für geistige Werte gesetzt haben. Inzwischen war ich Waldorflehrerin und bin Psychologische Astrologin und Tarotberaterin wo es komprimiert um diese Werte geht. Finanziell hat es mich zwar sehr viel gekostet, aber das geistige Wachstum ist wichtig. Es ist so schön und zugleich so hoffnungsvoll für einen Menschen nahe der 70 euch jungen Menschen zu erleben. Wunderbar, dass ihr Sarah und Alain für euch behalten konntet, dies war mit Wolfgang und Rosie Haas Anfang der 90ger leider nicht möglich. Will sagen: Die Zeiten ändern sich durch euch zum Guten! Noch ein kleiner Abstecher in die Astrologie: Am 20. November 2024 wechselte der Planet Pluto in das Sternzeichen Wassermann, was sich alle 250 Jahre wiederholt. Pluto bleibt da für die nächsten 20 Jahre. Die letzte Pluto-in-Wassermann-Epoche war zum Ende der Französichen Revolution, die davor Luthers Zeit und die davor die Zeit des Römischen Kaisers Konstantin. Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, schaut euch auf Youtube das Video von Ernst Ott: Pluto in Wassermann an. Das ist keine Werbung! Das ist eure Zeit. Ich danke euch für euer Engagement für die wertvollen Dinge des Lebens.

Susi Fähnle

Seit 24 Jahren bin ich nicht mehr Mitarbeiterin und inzwischen bin ich uralt (76) geworden.
Ich habe seinerzeit den Leitungswechsel von Armin Lüthi zu einem Leitungsteam miterlebt und staunte damals, wie die ganze Mitarbeiterschaft in einem jahrelangen, schwierigen Prozess ausschlaggebend mit einbezogen wurde.
Unterdessen ist da ein Vorstand, der Leute anstellt und kündigt, und wie ich verstehe ohne viel Mitsprache der betroffenen Mitarbeiterschaft, die schliesslich mit einer neuen Leitung zusammenarbeiten und zurechtkommen muss.
Was ist da geschehen? Wie kommt es, dass wir wie von einem Extrem ins andere fallen?
Was ich mich noch frage: Ist in der Ecole nie ein Generationenwechsel passiert, sodass neue Leute sich einsetzen könnten, die aber dennoch die Werte und Ziele der Ecole vertreten? Sind da mit der Zeit Hierarchien entstanden, die dem Geist der Ecole zuwiderlaufen?
Fragen über Fragen. Antworten habe ich keine, bloss Befürchtungen: dass die Ecole in amerikanischer Manier zu einer Schule für Vermögende wird, wo eben die Leute keinen Platz mehr haben, die eigentlich von ihr profitieren sollten. Dann wäre die Ecole wie wir sie kennen und lieben ein Auslaufmodell, das in unserer neoliberalen und kapitalistischen Welt keinen Platz mehr hat, weil niemand mehr bleibt, der sich dafür einzusetzen bereit ist.
Gerne erwarte ich engagierten Widerspruch. Euer Schulstreik ist ermutigend und ich wünsche ihm, er möge gehört werden!